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66 Route 9. SEVILLA. Kathedrale. Museum von Skulpturen und Bildern, doch wird der Genuß durch
den Mangel an Licht stark beeinträchtigt. Hervorzuheben:

Neben der Puerta Mayor, dem Hauptportal der Westfassade,
der Altar del Santo Angel, mit einem Bilde von Murillo, der Schutz-
engel
(el Angel de la Guarda), und der kleine Altar del Nacimiento,
mit vortrefflichen Bildern von Luis de Vargas (1502-68), die An-
betung
des Kindes und die vier Evangelisten.

Im südl. Seitenschiff enthält die vierte Kapelle, die Capilla de
San Hermenegildo, das schöne gotische Grabmal des Erzbischofs
Juan de Cervantes ( 1453), von Lorenzo Mercadante de Bretaña.
Im südl. Querschiff das 1892 in der Kathedrale von Habana er-
richtete
, 1899 zurückgebrachte höchst eigenartige Grabdenkmal des
Kolumbus. An dem Altar r. (Altar de la Gamba) ein berühmtes Bild
von Luis de Vargas, die sog. Generación, Anbetung der unbe-
fleckten
Empfängnis durch Adam und Eva (nach dem Beine Adams
la Gamba genannt).

Durch die Capilla de los Dolores gelangt man in die 1530-37 von
Diego de Riaño ( 1533) und Martín Gainza ( 1556) im spät-
gotischen
Stil erbaute Sacristía de los Cálices, wo man die S. 62
gen. Eintrittskarte erhält: geradeaus ein berühmtes *Kruzifix von
Martínez Montañés ( 1649), dem volkstümlichsten Bildhauer An-
dalusiens
; links u. a. Goya, die H. Justa und Rufina (1817) und Mu-
rillo
, h. Dorothea; gegenüber an der Fensterwand Zurbarán, der
h. Johannes der Evangelist.

Die an die Antesala angrenzende *Sacristía Mayor, ein Pracht-
raum
plateresken Stils (S. 53), seit 1532 gleichfalls von Diego de
Riaño
und Gainza erbaut, enthält den reichen Kirchenschatz und
drei wertvolle Bilder: Pedro Campaña, Kreuzabnahme (1548);
Murillo, die H. Leander und Isidor.

Die Cap. del Mariscal enthält ein schönes zehnteiliges Altarbild
von Pedro Campaña, Darstellung im Tempel.

Die elliptische *Sala capitular, seit 1530 von Riaño und
Gainza erbaut, nach 1582 vollendet, hat ein dorisches Gebälk auf
ionischen Wandsäulen, die Dekoration ist plateresk. Die acht Ovale
zwischen den Fenstern und die schöne Darstellung der Empfängnis
Maria sind von Murillo.

An der Ostseite der Kirche, gelangt man durch ein hohes Gitter
von 1773 in die Capilla Real (Eintritt s. S. 62), einen Renaissance-
bau
von Gainza u. a. (1551-75), an der Stelle der alten Königsgruft.
Am Eingang l. und r. die Gräber Alfons’ des Weisen ( 1284) und
seiner Mutter, der Königin Beatrix von Schwaben. In der Apsis der
Reliquienschrein des h. Ferdinand (Ferdinand III. von Kastilien,
S. 71), der ebenso wie Peter I. in dem Panteón unter der Kapelle
beigesetzt ist.

Im nördl. Seitenschiff, jenseit der Puerta del Lagarto (S. 65),
die Cap. de los Evangelistas, mit einem Altarbilde von Ferd. Sturm